Neuer Pumptrack für schwungvolles Erlebnis

Für mehr als 100 Kinder und Jugendliche aus Affalterbach und Umgebung war die Frage, ob es am Mittwoch bei fast 40 Grad Celsius ins Freibad geht, schnell verneint. Sie trotzten der Hitze, setzen sich aufs Fahrrad, schnallten ihren Helm fest und radelten zur neuen Pumptrack-Anlage bei den Sportplätzen. Denn Bürgermeister Steffen Döttinger und Initiator Holger Heit weihten diese am Nachmittag am Standort des einstigen Bolzplatzes ein und schnitten das symbolische rote Band durch.

 

„Zugegebenermaßen wusste ich erst gar nicht, was eine solche Anlage ist, als die Pumptrack-Kids mit dieser Idee 2017 auf mich zukamen“, sagte Döttinger und sprach damit wohl vielen Erwachsenen aus der Seele. Jetzt kann sich jeder ein Bild von dem asphaltierten Rundkurs machen: Auf 120 Metern, mit vielen Hügeln und Steilkurven versehen, bietet die Anlage Spaß für Rad-, Tretroller- oder auch Skateboardfahrer. 15 verschiedene Fahrgeräte seien geeignet, machte Holger Heit deutlich. Das Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche, aber eben auch an Erwachsene.

Rund 90 000 Euro kostete die Umsetzung. Knapp 16 500 Euro steuerten davon die Pumptrack-Kids bei, die sich auf Spendensuche begeben hatten. Und das zahlte sich aus. „Dadurch ist die Anlage um 24 Prozent größer geworden“, erläuterte Steffen Döttinger. Auch Firmen steuerten Geld bei, nach manchen von ihnen sind auch die Steilkurven auf der Strecke benannt. „Wir wollten die Bahn unbedingt vor den großen Ferien einweihen, was dank des Bauhofs gelungen ist. Ich wünsche, dass die Anlage Spaß bringt, dass ihr aber auch pfleglich damit umgeht“, so der Rathauschef in Richtung der Kinder und Jugendlichen, die geduldig darauf warteten, endlich fahren zu dürfen.

Foto Eröffnung des Pumptracks in Affalterbach aus der Marbacher Zeitung
Julian Steiner (vorne) begleitet die Kinder und Jugendlichen bei ihren ersten Runden auf der neuen Pumptrack-Anlage. Foto: Werner Kuhnle

Zuerst zeigte noch Julian Steiner aus Steinheim sowie weitere gekonnte Pumptrack-Fahrer, wie die Umsetzung auf dem Rad aussehen kann. Heißt: Es wird durch Gewichtsverlagerung und Schwungnehmen Geschwindigkeit aufgenommen, sodass es gar nicht notwendig ist, in die Pedale zu treten. Auch so wird man schneller, erreicht auch mal 30 Stundenkilometer. Sprünge und das Fahren nur auf dem Hinterrad ist die Steigerung für die Experten. „Man kann viele Elemente miteinander verbunden. Das einzige, was man eben braucht, ist ein Fahrrad“, schwärmt der 25-jährige Julian Steiner. Erst am Vortag hatte er als Mitarbeiter der umsetzenden Firma Pumptrack.de in Plieningen eine Anlage eröffnet. Insgesamt ist Affalterbach die 32., die von der Firma angelegt wurde. „Es ist wie ein Virus, der sich verbreitet“, so Julian Steiner lachend. Sieht man eine Anlage zum ersten Mal, möchte man sie eben auch im eigenen Ort haben. Genau so war es auch Initiator Holger Heit gegangen. „Beim Sommerfest meines Arbeitgebers gab es mal eine mobile Anlage. Da hatten alle viel Spaß, das hat mich total fasziniert. So ist eben die Idee für Affalterbach geboren.“

 

Um den insgesamt rund 150 Gästen das Kommen zu versüßen, spendierte die Gemeinde zur Einweihung Getränke und Crêpes, was gerne angenommen wurde.